Experiment: Bewusst den Moment wahrnehmen - genau jetzt!
Achtsamkeit bedeutet, deine Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Es geht darum, voll und ganz bei dem zu sein, was du gerade tust, sei es ein Spaziergang in der Natur, das Essen einer Mahlzeit oder das Gespräch mit einem Freund. Indem du deine Sinne schärfst und die kleinen Details des Lebens wahrnimmst, kannst du tieferes Wohlbefinden und Zufriedenheit erfahren.
Es gibt viele Mythen rund um das Thema Achtsamkeit, die oft zu Missverständnissen führen können. Ein paar treten häufiger vor, daher eine kurze Aufklärung:
“Achtsamkeit ist nur Meditation”: Während Meditation eine Form der Achtsamkeitspraxis ist, kann Achtsamkeit in vielen alltäglichen Aktivitäten geübt werden, wie beim Essen, Gehen, Arbeiten oder sogar beim Atmen.
“Achtsamkeit ist eine religiöse oder sogar esoterische Praxis”: Obwohl Achtsamkeit Wurzeln in buddhistischen Traditionen hat, ist sie eine weltliche Praxis, die unabhängig von Religion oder Spiritualität angewendet werden kann.
“Man muss seinen Geist leer machen”: Achtsamkeit bedeutet nicht, den Geist zu leeren, sondern die Gedanken und Gefühle, die aufkommen, bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen.
“Achtsamkeit funktioniert nur für ruhige und gelassene Menschen”: Jeder kann Achtsamkeit praktizieren, unabhängig von seiner Persönlichkeit. Tatsächlich kann Achtsamkeit besonders hilfreich für Menschen sein, die sich gestresst oder überwältigt fühlen.
Jetzt wollen wir mal versuchen, ob wir einen kurzen Moment der Achtsamkeit mit diesem digitalen Blogartikel herstellen können. Ein Experiment!
Deine Wetter Stimmungslage
Setze dich bequem und entspannt auf deinen Stuhl. Vor Dir liegen verschiedene Bilder von Wetter – strahlender Sonnenschein, sanfter Regen, stürmischer Wind, dichter Nebel. Nimm Dir einen Moment Zeit, um diese Bilder anzuschauen und sie auf Dich wirken zu lassen.
Während Du die Bilder betrachtest, frage Dich: Welches Wetterbild spiegelt meine aktuelle Stimmung wider?
Vielleicht fühlst Du Dich gerade klar und leicht wie ein sonniger Tag, oder vielleicht eher bedrückt und schwer wie ein grauer, regnerischer Himmel. Es gibt kein richtig oder falsch – es geht darum, ehrlich zu Dir selbst zu sein.
Lass Dich von den Bildern leiten und spüre in Dich hinein. Welches Bild spricht Dich besonders an?
Nimm Dir so viel Zeit, wie Du möchtest, um die Bilder zu betrachten und Deine Gedanken und Gefühle zu beobachten. Lass diese Momente der Achtsamkeit eine kleine Oase in Deinem Alltag sein.















Gefühle benennen
Vor Dir liegt eine Liste mit verschiedenen Worten, die Gefühle beschreiben. Schau Dir diese Liste in Ruhe an.
Während Du die Worte liest, lass sie auf Dich wirken. Spüre in Dich hinein und frage Dich: Welches Wort beschreibt am besten, wie ich mich gerade fühle?
Es geht nicht darum, das "richtige" Wort zu finden, sondern das Wort, das sich für Dich im Moment stimmig anfühlt.
Nimm Dir Zeit, um zu reflektieren. Welches Gefühl ist gerade präsent?
Vielleicht erkennst Du eine Mischung aus mehreren Gefühlen – das ist völlig in Ordnung. Wähle das Wort, das Deinem aktuellen Empfinden am nächsten kommt.
Indem Du Dein Gefühl in Worte fasst, kannst Du es besser verstehen und bewusst wahrnehmen, wie es Dir gerade geht.
Nimm Dir so viel Zeit, wie Du brauchst, um das passende Wort zu finden. Erlaube Dir, ehrlich zu Dir selbst zu sein und Deine Emotionen zu akzeptieren. Diese Momente der Achtsamkeit können Dir helfen, Dein inneres Erleben klarer zu sehen und mehr in Einklang mit Dir selbst zu kommen.
Körper spüren
Schließe die Augen, wenn Du magst, und atme tief ein und aus. Nimm Dir jetzt einen Augenblick Zeit, um in Dich hinein zu spüren.
Lenke Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper.
Wo spürst Du Deine Stimmungslage und Dein gewähltes Gefühl?
Vielleicht merkst Du ein Ziehen in der Brust, eine Enge im Bauch oder eine Leichtigkeit in den Schultern. Geh achtsam durch Deinen Körper und nimm wahr, wo sich Deine Emotionen bemerkbar machen.
Wenn Du eine Stelle gefunden hast, wo das Gefühl besonders stark ist, bleib dort mit Deiner Aufmerksamkeit. Atme ruhig weiter und beobachte, wie sich das Gefühl in Deinem Körper anfühlt. Gibt es Wärme oder Kälte? Ein Pulsieren oder Kribbeln?
Erlaube Dir, diese Empfindungen einfach zu beobachten, ohne sie ändern zu wollen.
Sei geduldig und freundlich mit Dir selbst, während Du Deine innere Welt erkundest.
Nimm Dir jetzt einen Moment, um Deine Übung zu beenden. Atme tief ein und aus.
Anerkenne Deine Bereitschaft, innezuhalten und Dich mit Deinen Gefühlen und Deinem Körper auseinanderzusetzen.
Sag Dir selbst leise: "Danke, dass ich mir diesen Moment der Achtsamkeit gegönnt habe. Danke, dass ich mich selbst wahrgenommen und mir Raum für meine Gefühle gegeben habe."
Spüre den Boden unter Deinen Füßen und den Raum um Dich herum. Komm an.
„Sei geduldig mit allen Fragen in deinem Herzen und versuche die Fragen an sich zu schätzen.“
Dein eigener Weg im hier und jetzt.
In meiner Arbeit als Coach & systemische Beraterin unterstütze ich dich gerne dabei neue Wege zu gehen.