7-Tage-Challenge: Selbstakzeptanz erhöhen
Schon mal auf dem schmalen Grat zwischen "Bin ich nicht großartig?" und "Oh, nein, was mache ich hier?" balanciert? Willkommen im Club!
In den kommenden 7 Tagen werden wir zusammen kleine, aber wirkungsvolle Schritte unternehmen, um deine Selbstakzeptanz zu stärken. Warum? Weil du es verdient hast, dich selbst in deiner wahren Größe zu erkennen – als wertvoll, einzigartig und liebenswert. Diese “Challenge” lädt dich ein, mit verschiedenen Übungen zu experimentieren und spielerisch deine Selbstakzeptanz zu erforschen und zu erhöhen. Ähnlich wie bei einem Experiment ist der Ausgang nicht immer vorhersehbar. Manche Übungen können herausfordernd sein oder möglicherweise keine unmittelbaren Veränderungen zeigen. Andere hingegen können dir Freude bereiten, innere Umstrukturierungen bewirken und dich direkt ansprechen. Behalte einen offenen Blick und lass es auf dich wirken.
Selbstakzeptanz ist nicht nur ein abstraktes Konzept, sondern ein bedeutender Faktor für unsere mentale Gesundheit. Selbstakzeptanz ist der Prozess, sich selbst in seiner Ganzheit anzunehmen, ohne sich selbst zu verurteilen. Es geht darum, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte der eigenen Persönlichkeit, des Körpers und der Lebensgeschichte zu erkennen und zu akzeptieren. Selbstakzeptanz bedeutet, sich selbst mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu behandeln, unabhängig von den externen Erwartungen oder sozialen Normen. Selbstakzeptanz bedeutet nicht, Perfektion anzustreben, sondern sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch Unvollkommenheiten hat. Es ist ein innerer Zustand, in dem man sich selbst respektiert, sich selbst vertraut und wertschätzt, wodurch eine gesunde Basis für persönliches Wachstum und emotionales Wohlbefinden geschaffen wird.
Nimm dir vor alle 7 Übungen auszuüben und keine der Aufgaben zu skippen. Wenn du mehr als 7 Tage dafür brauchst, ist das vollkommen in Ordnung. Die unterschiedlichen Übungen sprechen unterschiedliche Bereiche, Fähigkeiten und Präferenzen an. Indem du sie alle ausprobierst, kannst du neue Erfahrungen und Perspektiven sammeln.
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Tag 1: Die “Ich bin” Kollage
Lass uns mit einem kreativen Ausdruck deiner Selbstakzeptanz anfangen – gestalte eine persönliche Kollage, die die verschiedenen Aspekte deiner Persönlichkeit repräsentiert. Dieses visuelle Kunstwerk wird nicht nur deine kreative Seite ansprechen, sondern auch als tägliche Erinnerung dienen, dass du aus vielen Facetten bestehst, die es wert sind, akzeptiert und geschätzt zu werden.
Schritte:
Materialien sammeln:
Sammle Zeitschriftenausschnitte, Bilder und Materialien, die zu den unterschiedlichen Aspekten deiner Persönlichkeit passen.
Denke an deine Stärken, Leidenschaften, Interessen und Werte – was repräsentiert dich am besten?
Nutze eine Leinwand, ein Whiteboard oder eine Pinnwand um deine Kollage zu gestalten. Du kannst die Kollage auch digital anfertigen und dafür Powerpoint, Miro oder ähnliches nutzen.
Gestaltung der Kollage:
Lege die Materialien vor dir aus und beginne, die Kollage zu gestalten. Platziere Bilder, Zeitschriftenschnipsel, Worte oder Sätze auf deiner Leinwand, sodass sie die Vielfalt deiner Persönlichkeit widerspiegeln.
Kreativer Ausdruck:
Füge persönliche Elemente hinzu, die dich einzigartig machen. Das könnten persönliche Fotos, gemalte Bilder oder sogar kleine persönliche Gegenstände sein.
Reflexion und Platzierung:
Nach Fertigstellung der Kollage nimm dir Zeit, sie zu betrachten und zu reflektieren. Erkenne jeden repräsentierten Aspekt an und denke daran, dass jede Facette einen Teil dessen ausmacht, wer du bist.
Platziere die Kollage an einem Ort, den du täglich siehst – sei es an der Wand, auf deinem Schreibtisch oder als Foto und Hintergrundbild auf deinem Computer.
Diese visuelle Darstellung deiner Persönlichkeit wird nicht nur deine kreative Seite ansprechen, sondern auch als tägliche Erinnerung dienen, dass du ein einzigartiges Zusammenspiel verschiedener Facetten bist, die es wert sind geschätzt zu werden. Viel Spaß beim kreativen Ausdruck!
Tag 2: “Schenk dir ein Lächeln” - die Selfie-Challenge
In den nächsten Tagen lade ich dich zu einer besonderen Übung der Selbstakzeptanz ein: die strahlende-Selfie-Herausforderung. Jeden Tag nimmst du ein Selfie von dir auf, auf dem du mit einem strahlenden Lächeln zu sehen bist. Doch hier kommt der Clou – begleite jedes Selfie mit einer schriftlichen Erklärung einer positiven Eigenschaft oder Errungenschaft von dir.
Die Herausforderung besteht darin, in jedem Selfie einen neuen Grund zur Selbstakzeptanz zu entdecken. Das kann eine persönliche Eigenschaft sein, auf die du stolz bist, oder eine Errungenschaft, die du erreicht hast. Diese tägliche Reflexion fördert nicht nur ein positives Selbstbild, sondern erinnert dich auch daran, dass du viele Gründe hast, stolz auf dich zu sein. Das Leben hat natürlich nicht immer ein strahlendes Lachen auf den Lippen, aber in dem du dir selber ein Lächeln schenkst und dich auf deine Person besinnst, entsteht ein stärkeres Bewusstsein für das Gute und dein Lächeln erhält Bedeutung!
Setze dich täglich für ein paar Minuten hin, nimm dein Selfie auf und schreibe anschließend die begleitende positive Aussage auf. Dieses Ritual wird nicht nur dein Selbstbewusstsein stärken, sondern auch deine Fähigkeit verbessern, deine eigenen Erfolge und Qualitäten zu erkennen und zu schätzen. Genieße diesen Prozess der täglichen Selbstreflexion und schenke dir ein Lächeln. Du bist einzigartig und jeden Tag aufs Neue Grund zur Freude und Selbstakzeptanz.
Du kannst dir hierfür auch die kostenlose Journal-App aus dem Apple-Store herunterladen.
Tag 3: Liebe*r Brieffreund*in …
Heute möchte ich dir eine kreative und selbstreflexive Übung vorschlagen, die nicht nur deine Selbstakzeptanz stärken wird, sondern auch eine interessante Zeitreise des Selbstausdrucks ermöglicht. Setze dich an einen ruhigen Ort und beginne eine E-Mail an dein zukünftiges Selbst zu schreiben. Betone darin all die positiven Eigenschaften, auf die du stolz bist, Meilensteine, die du erreicht hast, und die Fähigkeiten, die du dir im Laufe der Zeit angeeignet hast.
In dieser selbstverfassten Nachricht darfst du auch Mitgefühl für die Herausforderungen ausdrücken, die du vielleicht überwunden hast. Ermutige dich selbst für zukünftige Herausforderungen und teile vielleicht sogar kleine Geheimnisse oder Ratschläge mit, die du dir in der Zukunft gerne ins Gedächtnis rufen möchtest.
Überlege auch, ob es bestimmte Fragen gibt, die du deinem zukünftigen Selbst stellen möchtest. Diese könnten als Reflexionspunkte dienen oder einfach dazu dienen, deine Gedanken in der Zukunft anzuregen.
Wenn dein Brief fertig ist, schicke ihn dir zeitversetzt. Du könntest die Funktion "Versenden planen" in deinem Googlemail-Account nutzen oder eine Webseite verwenden, die das Verfassen von "Zukunftsmails" ermöglicht. Diese kreative Schreibübung wird nicht nur deine Selbstakzeptanz fördern, sondern auch deine Fähigkeit verbessern, Mitgefühl für dich selbst zu entwickeln. In drei Monaten kannst du zurückschauen und reflektieren, welche Veränderungen in der Zwischenzeit stattgefunden haben.
Tag 4: Vergebe dir selbst.
Fehler gehören zum Leben, doch allzu oft tragen wir die Last vergangener Fehler schwer mit uns herum. Diese Übung wird dir helfen, nicht nur eine innerliche Selbstvergebung zu praktizieren, sondern sie auch durch ein ritualisiertes Element zu verstärken.
Beginne damit, dich an eine spezifische Situation zu erinnern, die du dir selbst schwer verzeihst. Es könnte etwas sein, das du getan oder auch nicht getan hast. Nimm dir dann Stift und Papier und schreibe all die Selbsturteile auf, die du über dich selbst in Bezug auf diese Situation hegst. Sei so konkret wie möglich und lass alles aus dir herausfließen. Das können Sätze sein, wie “Andere Menschen wären viel klüger in dieser Situation gewesen. Warum konnte ich nicht besser handeln?” oder "Niemand würde mich verstehen, wenn sie wüssten, was ich getan habe.".
Jetzt ist der Moment des Ritus der Vergebung gekommen. Setze dich bewusst hin und schreibe: "Ich vergebe mir selbst, dass ich geglaubt habe, dass ich nicht klug genug gehandelt habe. In Wirklichkeit..." und fülle die Lücke aus. Denke daran, was ein mitfühlende*r Freund*in in dieser Situation sagen würde. Schreibe diese tröstenden Worte auf und bewahre sie als liebevolle Erinnerung. Nutze sie als Anker, wenn die Selbstverurteilung wieder aufkommt. Doch hier hören wir nicht auf. Dieser Akt der Vergebung wird nun symbolisiert. Verbrenne das Papier, symbolisierend für das Loslassen der Vergangenheit, oder vergrabe es an einem besonderen Ort, um einen Neuanfang zu markieren. Alternativ kannst du das Papier zu einem kleinen Schiffchen falten und es auf einem Fluss deiner Wahl treiben lassen.
Diese Übung des ritualisierten Selbstvergebens ist nicht nur ein mächtiges Werkzeug, um mit Bedauern und Scham umzugehen, sondern auch eine symbolische Handlung, um die Last der Vergangenheit abzuschütteln und mit mehr Mitgefühl für dich selbst voranzuschreiten.
Tag 5: Dein Duschritual - Achtsame Körperpflege.
Nutze die Zeit morgens oder abends, während du unter der Dusche stehst, als Gelegenheit, deine Selbstakzeptanz zu stärken. Obwohl die meisten Menschen eine festgelegte Abfolge unter der Dusche haben, kannst du diese Routinen dazu verwenden, mit erhöhter Achtsamkeit für deinen Körper und dein Körperbewusstsein zu duschen.
Da viele Handlungen unter der Dusche oft automatisiert sind, kann es eine Herausforderung sein, sie bewusst zu erleben. Dein Duschritual kann jedoch zu einem täglichen Moment der Selbstwahrnehmung werden. Achte bewusst darauf, wie sich dein Körper anfühlt. Spüre das Wasser auf der Haut, identifiziere Verspannungen und genieße ganz bewusst den Duft der Duschartikel.
Erlebe jeden Handgriff als bewusste Aktion – sei es das Einseifen, das Ausspülen oder jede andere Routine. Nimm dir Zeit, um dich auf jede Bewegung zu konzentrieren und erkunde, wie sich diese Handlungen auf deinen Körper auswirken. Dieser bewusste Moment unter der Dusche kann nicht nur deine körperliche Wahrnehmung stärken, sondern auch dazu beitragen, dass du dich mit deinem Körper mehr in Einklang fühlst. Dabei spielt es keine Rolle was du in dem Moment fühlst, du darfst es einfach beobachten und deinen Körper so spüren wie er ist. Es ist eine Gelegenheit, die Verbindung zu dir selbst zu vertiefen und Selbstakzeptanz zu kultivieren.
Versuche dieses Ritual einzuführen, sodass es zu einer Regelmäßigkeit wird.
Tag 6: Positive Affirmationen
Nutze heute die “Batterie” deines Smartphones, um deine Selbstakzeptanz aufzuladen! Wähle zunächst eine positive Affirmation, die zu dir passt und dich unterstützt. Affirmationen sind kraftvolle Gedanken, die Selbstbestätigung und positive Energie bringen. Hier sind einige Beispiele:
"Ich forme meine Realität mit positiven Gedanken."
"Verantwortung für meine Entscheidungen zu übernehmen, stärkt mich."
"Ich schätze die festen Beziehungen in meinem Leben und zeige Dankbarkeit."
Finde die passende Affirmation, indem du Folgendes berücksichtigst:
Selbstreflexion: Denke darüber nach, welche Aspekte deines Lebens du stärken möchtest, sei es Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Gelassenheit oder etwas anderes.
Formuliere positive Ziele: Visualisiere, wie du dich in diesen Bereichen siehst, und formuliere positive, konstruktive Ziele für dich selbst.
Kurz und prägnant: Halte deine Affirmation kurz und leicht merkbar. Meide negative Formulierungen und fokussiere dich auf das Positive.
Hast du deine positive Affirmation gefunden? Fantastisch! Spreche sie nun laut aus. Dieser Satz, deine Affirmation, muss sich gut anfühlen und dir Kraft und Motivation schenken. Nachdem du deine Affirmation gewählt hast, suche ein Bild aus deiner Handy-Galerie, das dich glücklich macht. Nun, “Bearbeite” dein Bild und füge deine Affirmation als Überschrift ein.
Verwende es als Hintergrundbild für deinen Bildschirm, damit die Affirmation zu einem ständigen Begleiter wird. So integrierst du sie spielerisch in deinen Alltag und stärkst deine Selbstakzeptanz.
Tag 7: Die Kieselstein-Übung
Diese einfache, naturnahe Übung verwendet die Symbolik von Kieselsteinen, um deine Persönlichkeit zu erforschen, anzunehmen und positive Veränderungen zu fördern.
Begib dich nach draußen und sammle fünf oder mehr kleine Kieselsteine. Jeder einzelne repräsentiert symbolisch verschiedene Aspekte deiner Persönlichkeit, sowohl die positiven als auch die herausfordernden.
Setze dich an einen ruhigen Ort und betrachte jeden Kieselstein einzeln. Lass deinen Gedanken freien Lauf und verbinde jeden Stein mit einer charakteristischen Eigenschaft oder einer bedeutsamen Erfahrung aus deinem Leben. Akzeptiere jeden Kieselstein so, wie er ist – sei er glatt oder rau. Erkenne an, dass jede Eigenschaft, jede Erfahrung einen Beitrag zu deiner einzigartigen Persönlichkeit leistet.
Wähle nun einen oder mehrere Kieselsteine aus, die für Bereiche stehen, in denen du positive Veränderungen anstrebst. Überlege dir, wie du diese Aspekte deiner Persönlichkeit stärken kannst.
Als symbolische Handlung kannst du diese ausgewählten Kieselsteine an einen besonderen Ort platzieren. Sie sollen dich an die positive Veränderung erinnern und den “Weg pflastern”. Dies könnte bedeuten, dass du sie in einem Garten arrangierst, deine Zimmerpflanzen dekorierst, auf deinem Balkon einen besonderen Ort findest oder sogar bemalst, um die beabsichtigte Veränderung zu betonen.
Reflektiere über die Übung und erkenne an, dass Selbstakzeptanz nicht bedeutet, unverändert zu bleiben, sondern positive Transformation zu fördern. Sei dankbar für jede Facette deiner Persönlichkeit, die zu deiner Einzigartigkeit beiträgt.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast die 7-Tage Selbstakzeptanz Challenge erfolgreich gemeistert und einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu einem tieferen Verständnis und einer liebevolleren Beziehung zu dir selbst getan. Diese Woche war eine Reise der Reflexion, Erkenntnis und Selbstannahme.
In diesen sieben Tagen hast du nicht nur deine Stärken und positiven Eigenschaften entdeckt, sondern auch möglicherweise festgestellt, dass jeder Tag eine Gelegenheit zur persönlichen Entwicklung bietet. Du hast Mitgefühl erlebt und dich auf unterschiedlichen Weisen daran erinnert, was deine Person ausmacht.
Erinnere dich daran, dass Selbstakzeptanz ein fortlaufender Prozess ist, und jede Anstrengung, die du investierst, zählt. Feiere die Fortschritte, die du gemacht hast, und sei geduldig mit dir selbst, wenn es Tage gibt, die herausfordernd sind.
Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Nutze die Erkenntnisse und Werkzeuge, die du gewonnen hast, um kontinuierlich an deiner Selbstakzeptanz zu arbeiten.
Hier kannst du die 7-Tage Challenge herunterladen und auf deinem Gerät speichern.
Challenge accepted!
In meiner Arbeit als Coach & systemische Beraterin unterstütze ich dich gerne dabei neue Strategien zu entwickeln.